Der Denkmal-Retter
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Foto: Sandra SchildwächterPaten gesucht
Der Vor- und Nachher-Effekt der Patengräber ist enorm. Seit 1997 haben rund 300 von 1.100 künstlerisch und historisch wertvollen Grabmälern auf dem Hauptfriedhof einen Paten gefunden. Für diese Gräber bestand kein Nutzungsrecht mehr: Angehörige wollten sich nicht um die Gräber kümmern oder es gab keine Verwandten mehr. Die Gräber fallen dann in die Verantwortung der Stadt Frankfurt. Die verfügt nach eigenen Angaben pro Jahr über sieben Millionen Euro für Ausgaben im Bereich des "grünpolitischen Wertes". Das Budget ist allerdings für die denkmalgeschützten Grabmäler sowie die Pflege ausgewiesener Grünflächen und Kriegsgräber gedacht.
Bei der Instandhaltung der potenziellen Patengräber könne es zunächst nur um die Sicherstellung der Verkehrssicherheit gehen, erklärt die Stadt. Weitere Maßnahmen würden lediglich vereinzelt vorgenommen. Einige Gräber auf dem Hauptfriedhof sind allerdings in einem so schlechten Zustand, dass Patenschaften ausgeschlossen sind. Aber Paten aufgepasst: Rund 500 Gräber suchen noch jemanden, der sie pflegt - welche das sind, ist an einem blauen Schild auf den Gräbern zu erkennen. Paten brauchen Zeit, rät Georg. "Jeder entscheidet aber selbst, wie viel Mühe er investiert."Galerie
Der Denkmal-Retter
Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof gibt es tausend denkmalgeschützte Gräber. Weil die Stadt die Instandhaltung nicht finanzieren kann, zerfallen viele. Dieter Georg (78) will dies verhindern - und pflegt als Pate zwölf Gräber. Auf einem wird auch er einst seine Ruhestätte finden.