Form, Material und Liturgie - Kirchen im Bauhaus
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© stock.adobe/Uwe BumannVersöhnungskirche (Leipzig)Auch die Versöhnungskirche in Leipzig-Gohlis wurde als Teil eines größeren städtebaulichen Wohnprojekts geplant und gebaut. Durch die Ansiedlung von mehr Menschen wuchs auch die evangelische Gemeinde und so entstand im Leipziger Norden dieses sakrale Kleinod im Stil der Neuen Sachlichkeit und des Funktionalismus, das später als Bauhaus Weltkarriere machte. Die Kirche wurde von 1930 bis 1932 nach einem Entwurf des Architekten Hans Heinrich Grotjahn erbaut. Sie entstand in bewusster Modernität als Stahlbetonskelettbau.
Galerie
Form, Material und Liturgie - Kirchen im Bauhaus
Wie das Bauhaus den Kirchenbau revolutionierte
Im April 1919 wurde das "Staatliche Bauhaus" von Walter Gropius (1883-1969) in Weimar gegründet. Das Trauma des Ersten Weltkrieges, die politischen Unruhen während der Weimarer Republik und im Rest von Europa animierten die kreativen Köpfe der Zeit, Kunst und Architektur, Gesellschaft und Alltag mit ihren Mitteln umzugestalten. Die Moderne sollte neu gedacht und aufgebaut werden. Es sind die Gegenstände des Alltags, deren massenindustrielle Fertigung und die Bauweise, die bis heute unser Bild des Bauhauses prägen. In der Architektur dominierten neue Materialien und rationale Formen. Das Bauhaus inspirierte auch die Erbauer von Kirchen und so finden sich in ganz Deutschland heute noch einige wertvolle Beispiele. Die Sakralbauten stehen repäsentativ für das Zusammenspiel aus Liturgie und Architektur: Gemeinde und Wort waren maßgebliche Größen bei der Konzeption dieser neuen Kirchen.
Diese Galerie erschien erstmals im Februar 2019 auf evangelisch.de.