Diakonie: Kein Weihnachtsbaum für Hartz-IV-Empfänger
Hartz-IV-Empfänger haben kein Geld für Weihnachtsbaum, Geschenke und Festtagsbraten. Die Diakonie Deutschland wies am Freitag in Berlin darauf hin, dass Weihnachts-Ausgaben nicht in den Leistungen enthalten seien.
Besonders hart treffe das über eine Million Kinder, deren Eltern schon mehrere Jahre Hartz-IV-Leistungen beziehen. Wenn alle Reserven aufgebraucht seien, reichten die Hartz-IV-Leistungen häufig gerade zum Überleben, sagte Maria Loheide, die im Diakonie-Vorstand für Sozialpolitik zuständig ist.
Mehr zu Hartz IV
Mit politisch besetzten Begriffen wie "Bürgerhartz" oder "Hartz V" kann Diakonie-Chef Ulrich Lilie nichts anfangen, wenn es um das neue Bürgergeld ab Januar geht. Die Reform führe zu klaren Verbesserungen.
Ein guter Sozialstaat hat Vertrauen in Bürgerinnen und Bürger - auch und gerade, wenn sie in Not geraten. Dann wird aus Gnade und Zuspruch ihr gutes Recht.
Bis 2005 gab es in der damaligen Sozialhilfe eine Weihnachtsbeihilfe von zuletzt durchschnittlich 68 Euro. Mit der Umstellung auf Hartz-IV-Leistungen wurde sie abgeschafft. Eine Weihnachtsbeihilfe von 50 Euro für jedes der 1,7 Millionen Kinder, die in Deutschland von Hartz-IV-Leistungen leben, würde den Staat pro Jahr 85 Millionen Euro kosten, sagte Loheide.