Bahnhofsmissionen stellen ihre Arbeit vor

Bahnhofsmissionen stellen ihre Arbeit vor
Die Bahnhofsmissionen in Deutschland laden für Samstag zu einem "Tag der offenen Tür" ein.

An bundesweit mehr als 70 Standorten gebe es Konzerte, Angebote für Kinder, Fotoausstellungen und Gottesdienste, teilte die Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission am Donnerstag in Berlin mit. Zudem wollen die kirchlichen Hilfeeinrichtungen um neue Ehrenamtliche werben. Derzeit arbeiten bundesweit knapp 2.000 ehrenamtliche Mitarbeiter in den Bahnhofsmissionen.

Der diesjährige "Tag der Bahnhofsmission" steht unter dem Motto "Hoffnung geben, wo Menschen leben". Damit soll besonders auf obdachlose, ausgegrenzte und benachteiligte Menschen aufmerksam gemacht werden, die zur Lebenswirklichkeit an deutschen Bahnhöfen gehörten.

An den Standorten bieten die Bahnhofsmissionen ganz unterschiedliche Aktionen an: So laden sie in Flensburg und Husum zu einer Besichtigung ihrer Räume ein, in Schwerin wird eine Ausstellung mit Fotografien über die Arbeit der Bahnhofsmission eröffnet und in München erwartet die Besucher in der Schalterhalle Livemusik und ein Infostand. Als Partner stellt die Deutsche Bahn Stiftung für die Aktivitäten insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung.

Mehr zu Soziales
Blinder mit "Shared Guide Dog"  im Park
Mit dem digitalen Blindenhund sollen sich Sehbehinderte frei in ihrer Umgebung bewegen können, auch im Straßenverkehr. 50 Studierende haben vier Jahre lang an dem Gerät getüftelt. Jetzt laufen erste Tests unter realen Bedingungen.
Baustelle für staatlich geförderte Wohnungen
Das Bündnis "Soziales Wohnen" hat ausrechnen lassen, was es den Staat kostet, überhöhte Mieten für einkommensschwache Haushalte zu übernehmen. Mehr Sozialwohnungen wären besser, andernfalls profitieren die Vermieter, kritisiert das Bündnis.

Die Bahnhofsmissionen sind den Angaben zufolge nicht nur Anlaufstellen für hilfebedürfige Reisende, sondern in zunehmendem Maße auch sozialbenachteiligte Menschen. 50 Prozent der Besucher der Bahnhofsmission leben demnach von einem Einkommen erheblich unter der Armutsgrenze, fast jeder Vierte hat keine eigene Wohnung.