Weltkirchenrat begrüßt Pakt zum Atomwaffen-Verbot

Weltkirchenrat begrüßt Pakt zum Atomwaffen-Verbot
Der Weltkirchenrat hat die internationalen Verhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen begrüßt. Die Menschheit müsse vor einem Einsatz der nuklearen Sprengköpfe bewahrt werden, betonte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Mittwoch in Genf.

Die Existenz des ganzen Planeten stünde auf dem Spiel. Der vor kurzem vorgestellte Vertragsentwurf zum Atomwaffenverbot sei wegweisend, hieß es. Dem Entwurf zufolge, auf den sich 130 Länder im Rahmen der UN einigten, sollen Entwicklung, Herstellung, Erwerb, Weitergabe und Einsatz von Atomwaffen verboten werden. Die Existenz der Nuklearwaffen berge das unkalkulierbare Risiko in sich, das sie eingesetzt würden. Die Länder, die ein Verbot anstreben, wollen den Vertrag Anfang Juli in New York abschließen.

Mehr zu Atomwaffe
Bischof Kramer
Anlässlich des Gedenktags der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki hat der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, eine Welt ohne Atomwaffen gefordert.
Friedensaktivisten Elke Koller aus Bonn (ADGF Treffen 2019) und Büchel.
Im Juni 1996 begannen Aktivistinnen und Aktivisten der Friedensbewegung am Fliegerhorst in Büchel in der Eifel mit ihren Protesten für eine atomwaffenfreie Welt. Auch 25 Jahre später sind sie nicht müde geworden.

Die Staaten mit einem Nuklearwaffenarsenal wie die USA und Russland lehnen die Verbots-Verhandlungen hingegen ab. Auch fast alle Nato-Staaten, darunter Deutschland, sperren sich dagegen. Ein Bann der Waffen untergrabe die internationale Sicherheitsarchitektur, argumentieren sie. Der ÖRK umfasst knapp 350 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen.