Türkische Gemeinde kritisiert Leitkultur Debatte
Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) hat von der Politik ein klares Bekenntnis gegen Rassismus gefordert.
Die aktuelle Debatte über Leitkultur sei Gift für das Zusammenleben von Deutschen und Migranten, sagte der Bundesvorsitzende der türkischen Gemeinde, Gökay Sofuoglu, am Samstag im RBB-Inforadio. Man erwarte von den Parteien im Wahlkampf eine sachliche Diskussion.
Mehr zu Zusammenleben und Integration
Der drohende Angriff der israelischen Armee auf Rafah im Gaza-Streifen könnte laut den UN verheerende humanitäre Folgen für die Menschen haben. Rund 1,5 Millionen Kinder, Frauen und Männer sind dort zusammengepfercht.
Wegen teils aggressiver Proteste haben die Grünen ihren Politischen Aschermittwoch in Biberach abgesagt. Baden-Württembergs Innenminister Strobl kritisierte das Verhalten der Demonstrierenden.
Sofuoglu kritsierte die Forderung der Union nach Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft. So etwas führe zu weiterer Polarisierung und verstärke das Misstrauen. "Wir müssen mehr Teilhabemöglichkeiten schaffen, dass sich die Leute einbringen, damit die Menschen sich nicht wie bei dem Referendum über das türkische Präsidialsystem für andere Ideen begeistern", sagte Sofuoglu. Gebraucht werde anstelle einer emotionalen Debatte über Leitkultur mehr pluralistische Demokratie.
Unter dem Motto "Vielfalt leben - Deutschland gemeinsam gestalten" trifft sich die säkulare Türkische Gemeinde am Wochenende zu ihrem Bundeskongress in Berlin. Sie vertritt als Dachverband 260 Einzelvereine mit rund 60.000 Mitgliedern.