Luther zieht - Mehr als eine halbe Million Ausstellungsbesucher
Eine Woche vor Schließung sind die Macher der drei Nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum überwiegend zufrieden.
Insgesamt wurden bis zum Wochenende weit mehr als eine halbe Million Gäste gezählt. Auf der Wartburg bei Eisenach wird in den kommenden Tagen bereits der 300.000. Besucher der Schau "Luther und die Deutschen" erwartet.
Im Wittenberger Augusteum wurde die Marke von 200.000 Besuchern in der zurückliegenden Woche in der Ausstellung "Luther! 95 Schätze - 95 Menschen" überschritten. Etwas schwächer fiel die Bilanz bei "Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt" im Berliner Martin-Gropius-Bau mit rund 60.000 Besuchern aus.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte unmittelbar vor dem Abschluss der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum am kommenden Dienstag, es lohne sich, über die Veränderungen von damals nachzudenken, um auch die heutige Zeit besser zu verstehen. Alle drei im April und Mai eröffneten Nationalen Sonderausstellungen sind noch bis zum 5. November geöffnet. In der letzten Woche locken sie oftmals mit verlängerten Öffnungszeiten.
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Das Lutherhaus in Wittenberg ist seit November geschlossen - ein Besuch in den LutherMuseen soll sich trotzdem lohnen. Ab 1. Dezember zeigt eine neue Sonderausstellung bekannte, aber auch neue und kuriose Exponate rund um den Reformator.
Die Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen erinnert dieses Jahr an den Reformator Martin Bucer. Er flüchtete 1523 nach Straßburg und brachte dort die Kirchenreform voran. Bucer steht oft im Schatten anderer Reformatoren.
Auf der Wartburg rechnen die Veranstalter in der kommenden Woche noch einmal mit einem steigenden Besucherinteresse. Für die Ausstellung in Wittenberg bilanzierte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Stefan Rhein, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd), Luther übe eine Faszination auf die Menschen aus. Viele Besucher seien aus den USA und Südkorea gekommen, aber auch aus den skandinavischen Ländern.