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Stacheldraht im ehemaligen Häftlingslager Sachsenhausen in Oranienburg.
Das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen stelle die Gedenkstätten insgesamt vor neue Herausforderungen. Gefragt werden müsse, wie Gedenken und Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen sowie ein kritisch reflektiertes Geschichtsbewusstsein auch künftig verteidigt und gestärkt werden könnten.
Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) verwies darauf, dass das Besucherinteresse an den Gedenkstätten für Diktaturopfer wachse. Allein die Gedenkstätte Sachsenhausen habe im vergangenen Jahr rund 700.000 Besucher verzeichnet. Sie sei damit die wichtigste Gedenkstätte in Brandenburg und nach Dachau die größte KZ-Gedenkstätte in Deutschland. Insgesamt besuchten mehr als 850.000 Menschen 2018 die Brandenburger Gedenkstätten.
Neben dem veränderten politischen Umfeld zähle das Thema Digitalisierung zu den größten Herausforderungen, betonte Drecoll. So müssten zahlreiche Sammlungsobjekte digitalisiert und über Datenbanken zugänglich gemacht werden. Er verwies darauf, dass die Stiftung vor einigen Wochen eine neue Internetseite gestartet habe, um digital verstärkt präsent zu sein. Künftig müsse auch analysiert werden, wie Ausstellungsrezeptionen durch multimediale Angebote beeinflusst werden.