Talk am Sonntag mit Peter Tauber

Peter Tauber ist nicht nur Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, sondern auch überzeugter Christ. Er ist seit elf Jahren Mitglied des Deutschen Bundestags und ein hohes Arbeitspensum gewohnt. Doch dann zwang ihn mitten in der Nacht eine schwere Darmentzündung, den Notarzt zu rufen. „Ich habe gedacht: Ich bin Anfang 40, ich laufe Marathon, ich arbeite 16 Stunden, das macht mir alles nichts aus“, sagt er. „Es ist leicht, den eigenen Gedanken oder Zweifeln auszuweichen, indem man sagt: Ich kann mich gerade nicht damit beschäftigen, denn ich werde gebraucht.“ Doch er wurde „grob und direkt“ auf die eigenen Grenzen zurückgeworfen.

In den folgenden Wochen auf der Intensivstation dachte Tauber zeitweilig, er müsse sterben. Es hatte Komplikationen bei der Operation gegeben und war tatsächlich kritisch um ihn. Er habe das Glück gehabt, nicht mit Gott zu hadern, sondern sich geborgen zu fühlen. „Ich habe vorher dankbar geglaubt: Mir wurde alles geschenkt, was ich brauchte. Aber dass der Glaube auch trägt, wenn es nicht rund läuft“, diese Erfahrung sei „cool“ gewesen.

2021 möchte Peter Tauber nicht erneut kandidieren. Er möchte wieder mehr Zeit in seiner Heimat Hessen verbringen – die Koordinaten seiner Heimatkirche hat er sich sogar auf den Arm tätowiert: „Da ich ein gläubiger Mensch bin und sehr heimatverbunden, ist das die doppelte Lösung. Ich habe den lieben Gott und meine Heimat immer bei mir“.

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