Iran: Nouripour dringt auf mehr Unterstützung für Protestbewegung

Iran: Nouripour dringt auf mehr Unterstützung für Protestbewegung

Politiker, Kulturschaffende und Journalistinnen mit iranischen Wurzeln rufen zu mehr Solidarität mit den Protestierenden in Iran auf. "Wir müssen den Machthabern deutlich machen, dass ihr System, das auf Unterdrückung und Bereicherung basiert, keine Zukunft hat", sagte der Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag). Vor allem die "mutigen iranischen Frauen" verdienten "unsere volle Unterstützung", sagte Nouripour der Zeitung.

Der Schriftsteller und Friedenspreisträger Navid Kermani forderte, die Bundesregierung müsse sich "endlich klar gegen die Islamische Republik" positionieren. Warme Worte und symbolische Sanktionen signalisierten dem Regime lediglich, dass von der Europäischen Union trotz der Gewalt gegen friedliche Demonstranten kein ernsthafter Druck zu erwarten sei. Kermani kritisierte, Berlin setze offenbar weiter auf den Erhalt der Islamischen Republik, um nach einem Atomabkommen an billiges iranisches Gas und Öl zu gelangen.

Die Journalistin Isabel Schayani verwies auf die Bedeutung der internationalen Aufmerksamkeit für die Demonstrierenden im Iran: "Das Interesse der Welt ist wie Frischluft zum Atmen, Energie, die im Iran ankommt und die die Regierung deshalb fürchtet", sagte die WDR-Korrespondentin. Dieser vermutlich revolutionäre Prozess könne Zeit kosten.