Berlin (epd). Viele der historischen Parkanlagen in Deutschland leiden einer Studie zufolge unter Klimastress und massiven Schädigungen. Grund seien die extremen Wetterphänomene der Jahre 2017, 2018 und 2019, heißt es in einer am Freitag vorgestellten Studie der Technischen Universität (TU) Berlin. In der Folge sei es zu Astbrüchen, Zusammenbrüchen, Entwurzelungen und auch zum Absterben ganzer Baumgruppen und Baumbestände gekommen.
Etwa 50 Prozent der erfassten mehr als 157.300 Bäume in Parkanlagen bundesweit seien leicht bis mittelstark beeinträchtigt. Weitere neun Prozent seien schwer beeinträchtigt bis tot. Lediglich etwa 41 Prozent der Bäume seien kaum beeinträchtigt. Zu den Baumarten, die Hitzestress und Trockenheit besser vertragen, gehörten fremdländische Arten wie die Flaum- und Zerr-Eiche sowie die Hopfenbuche und die Silber-Linde.
Die Anzahl der geschädigten Bäume schwanke je nach Parkanlage stark, heißt es. Besonders viele geschädigte Bäume von 90 bis 100 Prozent wiesen die Anlagen in Liebenstein, Wiesbaden, Lichtenwalde, Hamburg Jenischpark und Kassel Schönfeld Park auf. Besonders gering geschädigte Bestände von fünf bis 25 Prozent fänden sich in Pillnitz, Bad Mergentheim, Großsedlitz bei Dresden, im Stuttgarter Schlossgarten und in Rastatt.
Für den Parkschadensbericht haben die Forscher den Angaben zufolge Datensätze von 62 Parkanlagen aus elf Bundesländern ausgewertet. Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).