Pfarrer*innen im Herbst 1989

Heino Falcke

© epd-bild/Bernd Bohm

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Heino Falcke: Redenschreiber der friedlichen Revolution

Er gilt als einer der bedeutenden Denker und Mahner der evangelischen Kirchen in der DDR. Heino Falckes Hauptthemen waren die christliche Existenz im sozialistischen Staat und die Sicherung des Friedens und Erhaltung der Umwelt. Als in der Hochphase der friedlichen Revolution die neu gegründeten Parteien fragten, wer eigentlich Konzepte habe, waren es nicht zuletzt von Falcke formulierte Gedanken, die zur Basis politischer Beratungen wurden. Gedacht als christliche Positionsbestimmung waren sie das Ergebnis eines breiten Diskussionsprozesses verschiedener Kirchen und Gemeinschaften, der Ökumenischen Versammlung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Heino Falcke hatte diese Plattform in der DDR, auf der so breit konzeptionell über Wirtschaft und Ökologie, sozialen Zusammenhalt und weltweite Gerechtigkeit gesprochen wurde, emsig vorangetrieben. Einzelne Ausschnitte des Abschlussdokumentes wurden zum Teil wortwörtlich in Parteiprogramme übernommen. Die Stasi stufte ihn als gefährlichen Staatsfeind ein. Seit 1994 ist er Propst im Ruhestand. 2018 bekam er das Bundesverdienstkreuz. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bezeichnete es "als ein großes Glück für Thüringen, aber auch für die anderen neuen Bundesländer", dass er als "spiritus rector der Friedensbewegung klug und weitsichtig" über viele Jahrzehnte wirkte. Seinem mutigen Wirken sei die friedliche Revolution 1989 mitzuverdanken.

Markus Bechtold
Pfarrer*innen im Herbst 1989
Während der friedlichen Revolution im Herbst 1989 fiel die Berliner Mauer. Diese neun Pfarrer*innen waren dabei. Und sie hatten schon lange zuvor gegen die DDR protestiert. Ein Widerstand, der Neues schuf. Während der friedlichen Revolution im Herbst 1989 fiel die Berliner Mauer. Diese neun Pfarrer*innen waren dabei. Und sie hatten schon lange zuvor gegen die DDR protestiert. Ein Widerstand, der Neues schuf.